Nach dem Kauf des Jollies stellte sich die Frage, wo wir das gute Stück unterbringen sollten. Nach einigem Überlegen entschieden wir uns, die alte Schule, die sich im Besitz von Torstens Eltern befindet, so umzubauen, das wir das Boot gut in die Halle ( ehemaliger Klassenraum ) bekommen konnten. Es wurden Wände eingerissen, Estrich herausgestemmt, um eine Rampe anlegen zu können und ein Hallentor installiert. Die Schule, welche aus der Nachkriegszeit stammt und zuvor auch schon als Busgarage und Fahrschule genutzt wurde bietet uns seitdem beste Möglichkeiten für eine vernünftige Restauration des Jollies. Durch die Installation eines Ölofens ist sogar ein vernünftiges Arbeiten in den Wintermonaten möglich.

Nun hatten wir zum ersten Mal richtig Zeit, den Zustand des Bootes genauer unter die Lupe zu nehmen. Gerade beim Abziehen der Polyesterschicht wurde uns stellenweise echt anders. Mit einem geliehen Brückengerüst wurde es möglich, den Jollenkreuzer auf Paletten umzubetten.

   

Im Kajütinneren wurde jeder Winkel zugänglich gemacht, damit ein erträgliches Schleifen möglich wird. Schränke und anderes Inventar mussten mit "Meinungsverstärkern" heraus gebrochen bzw. gesägt werden, da alles von rostigen, nicht mehr lösbaren Nägeln zusammengehalten wurde. Die Liste der Schäden wurde länger und länger...
Zu den durchgefaulten Stellen des Rumpfes im Wasserpassbereich gesellten sich auch ziemlich beeindruckende Bilder der Bodenkonstruktion.

   

Als wir den Leinwandbezug vom Kajütdach entfernt hatten, mussten wir mit Entsetzen zur Kenntnis nehmen, dass auch das scheinbar noch intakte Kajütdach gelitten hatte.

   

Über die Sanierungsnotwendigkeit des Laufdecks hingegen waren wir uns von vornherein im Klaren.

   

Rottstellen offenbarten sich auch beim Abstemmen der Scheuerleite. Beim darauf folgendem Entlacken des Rumpfes mit Heißluftfön und Dreieckschaber hatten wir ausreichend Zeit, um die weitere Vorgehensweise zu planen. Bei einer "einfachen" Restauration würde es hierbei sicherlich nicht bleiben.