Nachdem wir die Planken bis unter die Kim miteinander verklebt hatten, bereiteten wir den Rumpf für den Ausbau des Schwertkastens vor. Dazu musste der untere Bereich des Rumpfes zugänglich sein. Dementsprechend stützen wir den Rumpf seitlich unter der Kimm ab und entfernten die Kielstapel.

 

Bevor der Schwertkasten ausgebaut wurde, haben wir den Rumpf von Innen her versteift: Konstruktionswrangen wurden eingebaut, die gleichzeitig als Mallen für den neuen Kiel und die Kielgänge dienen sollten. Hierzu fertigten wir aus Leisten mit Hilfe von Heißkleber Modelle an, um die Rumpfform übertragen zu können.

 

So versteift konnte es an die Demontage des Schwertkastens gehen. Jedoch nicht gewaltfrei, da sich das Schwert im verfuschten VA-Einsatz des Schwertkastens verkeilte. Fäustel und Flex waren hier gefragt. Nach geraumer Zeit gab der gesamte Schwertkasteneinsatz mit Schwert nach unten nach.

Nun mussten die Bodenwrangen neben dem Schwertkasten weggestemmt und die Kielbolzen vom Kielschwein aufgebohrt werden ( die Schrauben bzw. Muttern bewegten sich natürlich nicht mehr ). Der Schwertkasten wurde gewaltsam mit Säge und Stecheisen vom Kielschwein getrennt, um beide nacheinander rausnehmen zu können.

 

Langsam losrüttelnd konnten wir den Schwertkasten dann schließlich nach oben herausnehmen. Ein Großteil des torfigen Kiels verkrümelte sich dabei nach unten.

Mit der Stichsäge durchtrennten wir anschließend Kiel und Kielgänge vor und hinter dem verrotteten Bereich. Obwohl wir die Kupfernieten in den Spanten aufgebohrt hatten, brachen die meisten beim Lösen der Kielgänge ab. Im Rumpf entstand ein ca. 4 m langes und 0,5 m breites Loch!